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Um in der Rubrik "News" nicht immer Neuigkeiten zu schreiben, die schon in anderen Magazinen oder im Internet, bzw. auf der VIVA-Text Tafel 450 zu finden sind, werden hier Neuigkeiten stehen die sonst nirgendwo stehen.

Dieses mal dreht es sich um das gute alte AMIGA-Magazin vom "MagnaMedia Verlag". Auf Wunsch von Mitgliedern und auch von mir, schrieben wir einen Brief an das AMIGA-Magazin, um zu fragen, WARUM? und WESHALB? das AMIGA-Magazin nur noch als 32-seitige Beilage in dem PC-Schlodderblatt "PCgo!" erscheint. Hier der Brief und die Antwort.
Verehrte Redaktion des AMIGA-Magazins,
Verehrter Stephan Quinkertz,

In Ihrem wahrhaft "wundervollem" Editorial in der letzten eigenständigen Ausgabe des AMIGA-Magazins stellte unser AMIGA-Club fest, daß Sie alle Leser des AMIGA-Magazins aufrufen, sich an den PC zu gewöhnen und umzusteigen. Warum? ALLE aus unserem AMIGA-Club kauften (manche auch abonnierten) regelmäßig das Amig-Magazin. Da dieses nun schließlich das Ende in einer PC-Zeitschrift gefunden hat und auch bald dort verschwunden sein wird, sind die meisten auf die AMIGA-Plus oder auf diverse engl. Magzine (CU AMIGA) umgestiegen. Sie haben hiermit einen ganzen Teil an Lesern verloren. Und auch einen Teil der AMIGA-Fangemeinde. Wir alle hofften wirklich das AMIGA-Magazin bleibt dem AMIGA treu. Schlieşlich ist der MagnaMedia Verlag auch anderen Computersystemen treu geblieben (C 64 - 64'er). Für uns waren sie immer ein Vorbild, wie sie uns z.B. über den -AMIGA DER ZUKUNFT- in der Ausgabe 12/95 informierten. Hatten Sie etwa zu wenig Leser, daß Sie zu diesen Entschluş gekommen sind? Oder hat Ihnen der PC völlig den Hals umgedreht? Wir hoffen, das wir darauf bald Antwort kriegen, denn dieser Brief ist bereits in der aktuellen Ausgabe unserer Clubzeitschrift veröffentlicht. Werden wir darauf keine Antwort kriegen, so denken wir, wir hatten mit diesen Aussagen recht.

Matthias Gärtner
-Präsident AMIGA-Club-Magdeburg-
Sehr geehrter Herr Gärtner,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 09.01.98. Vorab kann ich Ihnen versichern, daß mir der Schritt nicht leichtgefallen ist, das AMIGA-Magazin im Umfang zu reduzieren. Die Gründe liegen allein im wirtschaftlichen Bereich.

Seit dem Konkurs von Commodore haben mir zahlreiche AMIGA-Fans geschrieben, daß sie dem AMIGA aufgrund der fehlenden Innovationen und der AMIGA-Marktsituation den Rücken kehrten. Die gleiche Reaktion gab es in den letzten Jahren auch bei den AMIGA-Entwicklern und AMIGA-Firmen bzw. Distributoren. Einige Firmen finden Sie heute im PC-Markt wieder bzw. im Spiele-Markt. Andere Firmen sagen ganz offen, daß teure Investitionen kein Thema mehr für sie sind, da das Risiko zu groß ist. Die Firmen klagen über immense Umsatzeinbußen.

Die Leserschicht der AMIGA-Gemeinde ist in den letzten 3 Jahren drastisch eingebrochen (jährliche Erhebungen der Reichweiten von Computerzeitschriften). Diese Talfahrt ist seit 3 Jahren zu beobachten und das Schlimme ist, daß kein Ende in Sicht ist. Wer erinnert sich nicht an die großen AMIGA-Messe in Köln? 1991 waren es noch 2 große Hallen nur AMIGA-Aussteller, davon kann man heute nur noch träumen.

Da ich aber keine Lust habe, eine AMIGA-Zeitschrift in den nächsten Monaten in die roten Zahlen zu fahren, was das endgültige AUS für die Zeitschrift wäre, habe ich mich - so glaube ich - für die bessere Lösung entschieden.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn neue AMIGA-Rechner auf dem Markt wären. Die Aussage, es kommen neue Rechner, höre ich seit 1991. Ich glaube dies aber erst, wenn ich diese Rechner (neue Technologie, nicht nur neues Design) auf dem Tisch habe.

Dann stellt sich auch die Frage, warum haben viele AMIGA-User dem AMIGA den Rücken gekehrt, als damals die PowerPC-Technologie eingefürht wurde? Auch hier wieder deutlich: Ohne entsprechendes Marketing-Budget geht in der EDV- Branche heute nichts mehr.

Fazit: Mit der AMIGA-Entwicklung bin ich auch nicht glücklich, der PC ist in meinen Augen auch nicht das Non-Plus-Ultra, aber die Marktdominanz des PC ist nun mal nicht zu übersehen.

Also, was tun? Da ich gleichzeitig in den letzten zwei Jahren sehr viele Zuschriften von PCgo!-Lesern erhielt, die früher AMIGA gelesen haben, lag die Idee nahe, das AMIGA-Magazin in die PCgo! zu integrieren. Auch wenn Sie es nicht glauben, aber es stimmt: Heute schreiben mir AMIGA-Leser, daş Sie die Idee gut finden, denn Sie bekommen jetzt eine PCgo! mit CD-ROM und eine 32seitige AMIGA-Beilage. Gleichzeitig gibt's nach wie vor die Hotline, die AMIGA-CD und das Internetangebot.

Mit freundlichen Grüşen

Stephan Quinkertz
Chefredakteur Pcgo! / AMIGA
Tja, dies ist die Meinung von einem echten AMIGA-PC-Kenner. Ich verstehe nicht , warum nur er und seine Zeitschrift in die roten Zahlen gerät. Also bei der AMIGA-Plus, CU-AMIGA, AMIGA-Format und AMIGA-Special etc. etc. ist das, glaube ich jedenfalls, nicht der Fall.

Mich würde gern interessieren, was mit den Mitgiedern die abonniert haben, passiert ist. Schreibt mir oder ruft mich an. (0391/5618152)

Matthias Gärtner