Wo ist UNSER Amiga???

Gastbericht von Ricco Clemens


Vor 4 Jahren bekam ich meinen 1. Amiga. Dies war ein A500, welcher klein und kompakt in eine Tastatur passte und sich (hoffentlich) wohlfühlte. Erst vor 2 Jahren bin ich auf einen Amiga 1200 mit 68030, 16 MB FastRam, 170 MB HD,... gewechselt.

Die speicherhungrigen und festplattenverstopfenden Programme wollten allerdings viel mehr. Also legte ich mir mal `ne etwas größere Festplatte zu (20,2 GB) und einen klein wenig besseren Prozessor (68040).

Doch jetzt sieht mein Amiga aus wie eine Dose, oder wie die Mac-User sagen würden: “Mein Amiga sieht aus wie eine Birne!!!!” Jetzt fehlt nur noch Windoof von Microgruft.

Bald kommt der AmigaOne heraus. Auf dem könnte man glatt Windoof laufen lassen. Wir nehmen am besten gleich einen Pentium 4 (anstatt 100%ig auf den PPC zu setzen) und dazu mal 128 MB Ram. Dies vermischen wir mit einer der besten Grafikkarten der Welt, einer großen Festplatte, CD oder DVD-Laufwerk sollte man auch nicht vergessen. Zum Schluss kommt noch ein Modem und eine Netzwerkkarte dazu. Den dabei herauskommenden Teig lege man nun in den Ofen bei 1000 °C und lässt ihn 1 Stunde lang backen. Dann verkauft man dies noch unter Wert und fertig ist der AmigaOne.

Derweil bekriegen sich noch die restlichen Amigafirmen. Der Amiga wird ohne Zweifel ein eindeutiger PC.

Mensch Leute da oben bei Amiga! Ich bin beim Amiga geblieben, weil die Fans wie eine Familie zusammenhalten und der Amiga auch ein ganz einfach zu bedienendes Multimediagerät ist, und nicht um mir die alles einfach zu machen! Wer kauft sich denn z.B. nicht mehr als 12 Spiele im Jahr für je 100 DM. Warum brauchen wir dann wie beim PC, eine Erscheinungsrate von 50 Spielen im Monat? Des weiteren hat der Amiga einen der besten PD-Märkte der Welt. Selbst Linux kann da nur schwer mithalten!! Ein weiteres Beispiel für die Kompaktheit des Amigas: Mein Freund steckt sich seinen Amiga 1200 in den Rucksack und fährt dann 15 km mit dem Fahrrad zu mir. Macht ihr das mal mit einem PC! Viel Spaß dabei !!

Sollte Amiga den Kurs jedoch beibehalten, sehe ich langsam die Gemeinde auseinanderbrechen und wir werden so wie Windoof–User – WOLLT IHR DAS???
Vielleicht ist es die einzige Möglichkeit zu überleben, doch der Preis dafür wird wohl sehr hoch werden.

Denkt über meine Worte nach. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn dieser Text irgendwo veröffentlicht wird. Feedback ist immer erwünscht!!

Ricco Clemens



Amig@lien-Homepage (Amiga-Easy-Verlag)